Datwyler Technical Components AG - News

09.02.2021

Aufgrund von Devestitionen in die roten Zahlen gerutscht

Der Dichtungshersteller Dätwyler (DAE 270.50 -0.92%) ist aufgrund von Devestitionen in die roten Zahlen gerutscht. Im fortgeführten Geschäft resultierten hingegen ein Gewinn von 119 Mio. und eine verbesserte Ebit-Marge von 14,6%. Der Umsatz ging um 21% auf 1069 Mio. Fr. zurück. Die Dividende je Inhaberaktie wird auf 3.20 Fr. erhöht.
Quelle: www.fuw.ch

11.08.2020

Dätwyler mit solider Ertragskraft in ausserordentlichem Umfeld.

Dätwyler war im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie mit ausserordentlich schwierigen Entwicklungen in den bearbeiteten Märkten konfrontiert. Dank frühzeitig umgesetzten Massnahmen konnte die Gesundheit der Mitarbeitenden geschützt und die Ausbreitung des Covid-19-Virus bekämpft werden. Trotz den staatlich verordneten Einschränkungen zur Eindämmung des Covid-19-Virus gelang es Dätwyler, die Lieferfähigkeit jederzeit zu gewährleisten und ihre Kunden zu bedienen. Dem massiven Nachfrageeinbruch in der globalen Automobilindustrie und dem negativen Einfluss des starken Frankens konnte sich das Unternehmen aber nicht entziehen.
Fokussierung auf systemkritische Elastomerkomponenten umgesetzt.
Unabhängig von den Covid-19-Herausforderungen hat Dätwyler im ersten Halbjahr die angekündigte Fokussierung auf hochwertige, systemkritische Elastomerkomponenten umgesetzt. So wurden die Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis im März und das Civil-Engineering-Geschäft im Mai verkauft. Inklusive der verkauften Unternehmen resultierte beim Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2020 ein Wert von CHF 545.7 Mio. Der Verkauf der Tochterunternehmen führte wie angekündigt zu einem nicht liquiditätswirksamen Verlust von insgesamt CHF 464.5 Mio. Als Folge stellte sich das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) bei CHF –399.4 Mio. ein. Vor dem Verlust aus dem Verkauf entspricht dies einer EBIT-Marge von 11.9%. Das ausgewiesene Nettoergebnis belief sich auf CHF –421.7 Mio. Die weitere Berichterstattung bezieht sich auf das fortgeführte Geschäft mit den beiden Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions sowie dem Onlinedistributor Reichelt.
Healthcare, Food & Beverage sowie Reichelt mit hoher Nachfrage.
Auf der operativen Ebene hat sich Dätwyler trotz den negativen Einflüssen der Covid-19-Pandemie gut behauptet. Die neue Organisation mit den beiden Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions sowie den beiden Group Functions Technology & Innovation und Finance & Shared Services hat sich während der Covid-19-Pandemie bereits bestens bewährt. Der verstärkte Fokus auf die jeweiligen Märkte verhalf Dätwyler, schnell und agil auf die veränderten Marktgeschehnisse und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Dank starken Marktpositionen und hoher Nachfrage erwirtschaftete Dätwyler einen um nur 10.3% tieferen Nettoumsatz von CHF 488.6 Mio. (Vorjahr CHF 544.7 Mio.). Bereinigt um den negativen Einfluss des starken Frankens entspricht dies einem organischen Rückgang von 5.2%. Trotz der massiv eingebrochenen Märkte in der Automobil- und Ölindustrie konnte sich Dätwyler damit gut behaupten.
Sicherung der Ertragskraft dank frühzeitigem Handeln.
Aufgrund der rückläufigen Automobilindustrie hatte Dätwyler bereits 2019 Effizienzsteigerungsprogramme eingeleitet. Diese wurden in der Business Area Industrial Solutions im Verlauf des ersten Halbjahrs durch zusätzliche Kostensparmassnahmen verstärkt. Dank frühzeitigem Handeln gelang es Dätwyler, einen EBIT von CHF 64.5 Mio. (Vorjahr CHF 92.1 Mio.) zu erzielen und die Ertragskraft mit einer EBIT-Marge von 13.2% (Vorjahr 16.9%) zu sichern. Korrigiert um die Anlaufkosten von CHF 8.1 Mio. für das neue Healthcare-Werk in den USA ergab sich eine bereinigte EBIT-Marge von 14.9%. Das Nettoergebnis belief sich damit auf CHF 43.5 Mio. (Vorjahr CHF 70.7 Mio.).
Healthcare Solutions mit starkem Auftragsbestand.
In der Business Area Healthcare Solutions hat die Covid-19-Pandemie zu Zusatzkosten, aber auch zu zusätzlicher Nachfrage geführt. Das organische Umsatzwachstum von 5.7% wurde durch die negativen Währungseffekte kompensiert. In Schweizer Franken resultierte im Vergleich zur starken Vorjahresperiode ein knapp gehaltener Umsatz von CHF 201.1 Mio. (Vorjahr CHF 202.1 Mio.). Obwohl alle Dätwyler Healthcare-Werke in ihren Ländern als wesentliche Produktionsaktivitäten eingestuft wurden, hatten die staatlichen Massnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Virus zwischenzeitlich die Produktionskapazitäten reduziert. Seit Ende April nimmt die Produktivität aber laufend zu und das Umsatzwachstum beschleunigt sich kontinuierlich. Parallel dazu verändert sich der Produktmix positiv, indem der Anteil der beschichteten Komponenten mit höheren Margen deutlich zunimmt. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 35.5 Mio. (Vorjahr CHF 42.4 Mio.), was einer EBIT-Marge von 17.7% (Vorjahr 21.0%) entspricht. Diverse Zusatzkosten zur Bewältigung der Covid-19-Auswirkungen sowie höhere Abschreibungen und Anlaufkosten für das neue Healthcare-Werk in den USA dämpften die Margenentwicklung im ersten Halbjahr. Korrigiert um die Anlaufkosten von CHF 8.1 Mio. ergab sich eine bereinigte EBIT-Marge von 21.7%. Die Validierung des neuen US-Healthcare-Werks durch die Kunden hat sich durch den zusätzlichen Bedarf an Produktionskapazitäten für Covid-19-Medikamente und -Impfstoffe beschleunigt.
Industrial Solutions mit starkem Rückgang der Automobilnachfrage.
Die Business Area Industrial Solutions wurde in den Business Units Mobility, Oil & Gas und General Industry mit voller Wucht von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie getroffen. So hatten viele Mobility-Kunden ihre Werke weltweit während mehrerer Wochen weitgehend geschlossen. Die Anzahl aktiver Anlagen für die Erdölförderung in den USA ging aufgrund des tiefen Ölpreises im Verlauf des ersten Halbjahrs um über 60% zurück. Einzig die Business Unit Food & Beverage konnte sich dem Negativtrend entziehen und das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr beschleunigen. Insgesamt ging der Umsatz der Business Area auf CHF 212.0 Mio. (Vorjahr CHF 280.5 Mio.) zurück. Dies entspricht einem organischen Rückgang von 18.4%. Durch die Einführung von Kurzarbeit, dem Bezug von Ferien und Überzeit, dem Abbau von temporären Mitarbeitenden sowie Einsparungen bei den übrigen operativen Kosten konnte Dätwyler die Kostenstrukturen an den betroffenen Standorten rasch an die veränderte Situation anpassen. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 21.2 Mio. (Vorjahr CHF 41.3 Mio.). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 10.0% (Vorjahr 14.7%).
Onlinedistributor Reichelt mit starkem Wachstum.
Der Onlinedistributor Reichelt profitierte im ersten Halbjahr vom beschleunigten Trend zum Onlineeinkauf. Besonders gefragt waren elektronische Geräte und Zubehör für die Nutzung im Home-Office oder im Home-Schooling. Das starke Wachstum im Business-to-Consumer-Segment überkompensierte den Rückgang im Business-to-Business-Segment. Dank ihrem attraktiven Preis-Leistungs-Versprechen erzielte Reichelt in einem schrumpfenden Markt ein organisches Wachstum von 10.8% und steigerte den Umsatz auf CHF 89.6 Mio. (Vorjahr CHF 85.8 Mio.). Dank der tiefen Kostenbasis erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um 15.6% auf CHF 7.4 Mio. (Vorjahr CHF 6.4 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8.3% (Vorjahr 7.5%).
AUSBLICK
Industrial Solutions: Deutlicher Umsatz- und Gewinnrückgang.
Dätwyler erwartet in den bearbeiteten Märkten auch im zweiten Halbjahr völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen. In den Business Units Mobility, Oil & Gas und General Industry wird die Unsicherheit bis auf weiteres unverändert hoch bleiben. Das Unternehmen rechnet nur mit einer langsamen Erholung der Nachfrage in diesen Märkten. Es wird voraussichtlich bis 2022 dauern, bis der Umsatz wieder das Niveau von 2019 erreicht. Entsprechend sieht sich Dätwyler gezwungen, die Kapazitäten und Kostenstrukturen weiter an die tiefere Nachfrage anzupassen. Dies wird voraussichtlich zu einmaligen Restrukturierungskosten im mittleren einstelligen Millionenbereich führen. Im Gegensatz dazu ist Dätwyler zuversichtlich, dass das Umsatzwachstum in der Business Unit Food & Beverage hoch bleiben wird. Um die Auftragsbestände für 2020 und die kommenden Jahre bedienen zu können, investieren wir in zusätzliche Produktionskapazitäten.
Healthcare Solutions: Beschleunigtes profitables Wachstum.
In der Business Area Healthcare Solutions rechnet Dätwyler im zweiten Halbjahr aufgrund des hohen Auftragsbestands mit der Verlängerung des Wachstumstrends. Aufgrund von Zahlungen von Stiftungen und Behörden sowie aufgrund des Marktpotenzials planen einzelne Pharmaunternehmen Medikamente und Impfstoffe zur Bekämpfung des Covid-19-Virus zu produzieren, bevor sie die Zulassung dafür haben. Diese Entwicklung sorgt bereits seit Mai für zusätzliche Bestellungen von Dätwyler Komponenten. Um das zusätzliche Volumen in 2021 und für die kommenden Jahre schnell genug bewältigen zu können, wird Dätwyler in einen weiteren Kapazitätsausbau der bestehenden Healthcare-Werke investieren. Die starke Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 60% und einer hohen Liquidität erlaubt es Dätwyler, profitable Wachstumschancen jederzeit zu nutzen und so gestärkt aus der Covid-19-Krise herauszukommen.
Grundsätzlich zuversichtlich für zweites Halbjahr vorbehältlich unvorhersehbarer Pandemieeinflüsse.
Da wir neben den hohen Auftragsbeständen in den Bereichen Healthcare Solutions und Food & Beverage auch für den Onlinedistributor Reichelt mit einer anhaltend starken Nachfrage rechnen, sind wir für das zweite Halbjahr grundsätzlich zuversichtlich. Aufgrund des weiterhin unsicheren Einflusses der Covid-19-Pandemie auf unsere Märkte, insbesondere in den Bereichen Mobility und Oil & Gas, ist eine quantitative Prognose für das Gesamtjahr aber sehr schwierig.

11.08.2020

Dätwyler mit solider Ertragskraft in ausserordentlichem Umfeld.

Dätwyler war im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie mit ausserordentlich schwierigen Entwicklungen in den bearbeiteten Märkten konfrontiert. Dank frühzeitig umgesetzten Massnahmen konnte die Gesundheit der Mitarbeitenden geschützt und die Ausbreitung des Covid-19-Virus bekämpft werden. Trotz den staatlich verordneten Einschränkungen zur Eindämmung des Covid-19-Virus gelang es Dätwyler, die Lieferfähigkeit jederzeit zu gewährleisten und ihre Kunden zu bedienen. Dem massiven Nachfrageeinbruch in der globalen Automobilindustrie und dem negativen Einfluss des starken Frankens konnte sich das Unternehmen aber nicht entziehen.
Fokussierung auf systemkritische Elastomerkomponenten umgesetzt.
Unabhängig von den Covid-19-Herausforderungen hat Dätwyler im ersten Halbjahr die angekündigte Fokussierung auf hochwertige, systemkritische Elastomerkomponenten umgesetzt. So wurden die Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis im März und das Civil-Engineering-Geschäft im Mai verkauft. Inklusive der verkauften Unternehmen resultierte beim Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2020 ein Wert von CHF 545.7 Mio. Der Verkauf der Tochterunternehmen führte wie angekündigt zu einem nicht liquiditätswirksamen Verlust von insgesamt CHF 464.5 Mio. Als Folge stellte sich das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) bei CHF –399.4 Mio. ein. Vor dem Verlust aus dem Verkauf entspricht dies einer EBIT-Marge von 11.9%. Das ausgewiesene Nettoergebnis belief sich auf CHF –421.7 Mio. Die weitere Berichterstattung bezieht sich auf das fortgeführte Geschäft mit den beiden Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions sowie dem Onlinedistributor Reichelt.
Healthcare, Food & Beverage sowie Reichelt mit hoher Nachfrage.
Auf der operativen Ebene hat sich Dätwyler trotz den negativen Einflüssen der Covid-19-Pandemie gut behauptet. Die neue Organisation mit den beiden Business Areas Healthcare Solutions und Industrial Solutions sowie den beiden Group Functions Technology & Innovation und Finance & Shared Services hat sich während der Covid-19-Pandemie bereits bestens bewährt. Der verstärkte Fokus auf die jeweiligen Märkte verhalf Dätwyler, schnell und agil auf die veränderten Marktgeschehnisse und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Dank starken Marktpositionen und hoher Nachfrage erwirtschaftete Dätwyler einen um nur 10.3% tieferen Nettoumsatz von CHF 488.6 Mio. (Vorjahr CHF 544.7 Mio.). Bereinigt um den negativen Einfluss des starken Frankens entspricht dies einem organischen Rückgang von 5.2%. Trotz der massiv eingebrochenen Märkte in der Automobil- und Ölindustrie konnte sich Dätwyler damit gut behaupten.
Sicherung der Ertragskraft dank frühzeitigem Handeln.
Aufgrund der rückläufigen Automobilindustrie hatte Dätwyler bereits 2019 Effizienzsteigerungsprogramme eingeleitet. Diese wurden in der Business Area Industrial Solutions im Verlauf des ersten Halbjahrs durch zusätzliche Kostensparmassnahmen verstärkt. Dank frühzeitigem Handeln gelang es Dätwyler, einen EBIT von CHF 64.5 Mio. (Vorjahr CHF 92.1 Mio.) zu erzielen und die Ertragskraft mit einer EBIT-Marge von 13.2% (Vorjahr 16.9%) zu sichern. Korrigiert um die Anlaufkosten von CHF 8.1 Mio. für das neue Healthcare-Werk in den USA ergab sich eine bereinigte EBIT-Marge von 14.9%. Das Nettoergebnis belief sich damit auf CHF 43.5 Mio. (Vorjahr CHF 70.7 Mio.).
Healthcare Solutions mit starkem Auftragsbestand.
In der Business Area Healthcare Solutions hat die Covid-19-Pandemie zu Zusatzkosten, aber auch zu zusätzlicher Nachfrage geführt. Das organische Umsatzwachstum von 5.7% wurde durch die negativen Währungseffekte kompensiert. In Schweizer Franken resultierte im Vergleich zur starken Vorjahresperiode ein knapp gehaltener Umsatz von CHF 201.1 Mio. (Vorjahr CHF 202.1 Mio.). Obwohl alle Dätwyler Healthcare-Werke in ihren Ländern als wesentliche Produktionsaktivitäten eingestuft wurden, hatten die staatlichen Massnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Virus zwischenzeitlich die Produktionskapazitäten reduziert. Seit Ende April nimmt die Produktivität aber laufend zu und das Umsatzwachstum beschleunigt sich kontinuierlich. Parallel dazu verändert sich der Produktmix positiv, indem der Anteil der beschichteten Komponenten mit höheren Margen deutlich zunimmt. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 35.5 Mio. (Vorjahr CHF 42.4 Mio.), was einer EBIT-Marge von 17.7% (Vorjahr 21.0%) entspricht. Diverse Zusatzkosten zur Bewältigung der Covid-19-Auswirkungen sowie höhere Abschreibungen und Anlaufkosten für das neue Healthcare-Werk in den USA dämpften die Margenentwicklung im ersten Halbjahr. Korrigiert um die Anlaufkosten von CHF 8.1 Mio. ergab sich eine bereinigte EBIT-Marge von 21.7%. Die Validierung des neuen US-Healthcare-Werks durch die Kunden hat sich durch den zusätzlichen Bedarf an Produktionskapazitäten für Covid-19-Medikamente und -Impfstoffe beschleunigt.
Industrial Solutions mit starkem Rückgang der Automobilnachfrage.
Die Business Area Industrial Solutions wurde in den Business Units Mobility, Oil & Gas und General Industry mit voller Wucht von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie getroffen. So hatten viele Mobility-Kunden ihre Werke weltweit während mehrerer Wochen weitgehend geschlossen. Die Anzahl aktiver Anlagen für die Erdölförderung in den USA ging aufgrund des tiefen Ölpreises im Verlauf des ersten Halbjahrs um über 60% zurück. Einzig die Business Unit Food & Beverage konnte sich dem Negativtrend entziehen und das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr beschleunigen. Insgesamt ging der Umsatz der Business Area auf CHF 212.0 Mio. (Vorjahr CHF 280.5 Mio.) zurück. Dies entspricht einem organischen Rückgang von 18.4%. Durch die Einführung von Kurzarbeit, dem Bezug von Ferien und Überzeit, dem Abbau von temporären Mitarbeitenden sowie Einsparungen bei den übrigen operativen Kosten konnte Dätwyler die Kostenstrukturen an den betroffenen Standorten rasch an die veränderte Situation anpassen. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 21.2 Mio. (Vorjahr CHF 41.3 Mio.). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 10.0% (Vorjahr 14.7%).
Onlinedistributor Reichelt mit starkem Wachstum.
Der Onlinedistributor Reichelt profitierte im ersten Halbjahr vom beschleunigten Trend zum Onlineeinkauf. Besonders gefragt waren elektronische Geräte und Zubehör für die Nutzung im Home-Office oder im Home-Schooling. Das starke Wachstum im Business-to-Consumer-Segment überkompensierte den Rückgang im Business-to-Business-Segment. Dank ihrem attraktiven Preis-Leistungs-Versprechen erzielte Reichelt in einem schrumpfenden Markt ein organisches Wachstum von 10.8% und steigerte den Umsatz auf CHF 89.6 Mio. (Vorjahr CHF 85.8 Mio.). Dank der tiefen Kostenbasis erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um 15.6% auf CHF 7.4 Mio. (Vorjahr CHF 6.4 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8.3% (Vorjahr 7.5%).
AUSBLICK
Industrial Solutions: Deutlicher Umsatz- und Gewinnrückgang.
Dätwyler erwartet in den bearbeiteten Märkten auch im zweiten Halbjahr völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen. In den Business Units Mobility, Oil & Gas und General Industry wird die Unsicherheit bis auf weiteres unverändert hoch bleiben. Das Unternehmen rechnet nur mit einer langsamen Erholung der Nachfrage in diesen Märkten. Es wird voraussichtlich bis 2022 dauern, bis der Umsatz wieder das Niveau von 2019 erreicht. Entsprechend sieht sich Dätwyler gezwungen, die Kapazitäten und Kostenstrukturen weiter an die tiefere Nachfrage anzupassen. Dies wird voraussichtlich zu einmaligen Restrukturierungskosten im mittleren einstelligen Millionenbereich führen. Im Gegensatz dazu ist Dätwyler zuversichtlich, dass das Umsatzwachstum in der Business Unit Food & Beverage hoch bleiben wird. Um die Auftragsbestände für 2020 und die kommenden Jahre bedienen zu können, investieren wir in zusätzliche Produktionskapazitäten.
Healthcare Solutions: Beschleunigtes profitables Wachstum.
In der Business Area Healthcare Solutions rechnet Dätwyler im zweiten Halbjahr aufgrund des hohen Auftragsbestands mit der Verlängerung des Wachstumstrends. Aufgrund von Zahlungen von Stiftungen und Behörden sowie aufgrund des Marktpotenzials planen einzelne Pharmaunternehmen Medikamente und Impfstoffe zur Bekämpfung des Covid-19-Virus zu produzieren, bevor sie die Zulassung dafür haben. Diese Entwicklung sorgt bereits seit Mai für zusätzliche Bestellungen von Dätwyler Komponenten. Um das zusätzliche Volumen in 2021 und für die kommenden Jahre schnell genug bewältigen zu können, wird Dätwyler in einen weiteren Kapazitätsausbau der bestehenden Healthcare-Werke investieren. Die starke Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 60% und einer hohen Liquidität erlaubt es Dätwyler, profitable Wachstumschancen jederzeit zu nutzen und so gestärkt aus der Covid-19-Krise herauszukommen.
Grundsätzlich zuversichtlich für zweites Halbjahr vorbehältlich unvorhersehbarer Pandemieeinflüsse.
Da wir neben den hohen Auftragsbeständen in den Bereichen Healthcare Solutions und Food & Beverage auch für den Onlinedistributor Reichelt mit einer anhaltend starken Nachfrage rechnen, sind wir für das zweite Halbjahr grundsätzlich zuversichtlich. Aufgrund des weiterhin unsicheren Einflusses der Covid-19-Pandemie auf unsere Märkte, insbesondere in den Bereichen Mobility und Oil & Gas, ist eine quantitative Prognose für das Gesamtjahr aber sehr schwierig.

Advertisement
Advertisement