Cartier SA - News

19.12.2023

Richemont steigt nach Farfetch-Verkauf aus YNAP-Deal aus

Der Luxusgüterhersteller Richemont zieht einen Vertrag zum geplanten Verkauf eines Teils des Online-Mode- und Accessoires-Geschäfts Yoox Net-A-Porter (YNAP) an Farfetch zurück. Der Grund: Der kriselnde britische Online-Luxushändler Farfetch wird vom südkoreanischen E-Commerce-Riesen Coupang übernommen.
Infolge der von Farfetch am (heutigen) 18. Dezember angekündigten Transaktion könne man die Vereinbarungen mit dem Unternehmen nicht abschliessen, erklärte der Genfer Luxusgüterkonzern am Montag. Gemeinsam hätten Richemont, Farfetch und der dritte Partner im Bunde, die Investmentgesellschaft Symphony Global des Arabers Mohamed Alabbar, ihre Verkaufsvereinbarungen von Anteilen an YNAP gekündigt.
Richemont wollte bekanntlich zusammen mit Farfetch eine Onlineplattform für Luxusgüter aufbauen. Dabei sollte der Genfer Konzern 47,5% an der Online-Tochter YNAP an den britischen Onlinehändler abstossen sowie 3,2% an Alabbar. Im Gegenzug hätte Richemont Farfetch-Aktien erhalten sollen. Mit dem Verkauf von Farfetch an die Südkoreaner werden diese Pläne nun aber hinfällig.
Richemont teilte konkret mit, dass man davon ausgehen könne, dass die im November 2020 von Farfetch an Richemont ausgegebene vorrangige Wandelanleihe in Höhe von 300 Mio. $ nicht zurückgezahlt werde. Der Buchwert dieser Anleihen in den Büchern von Richemont belaufe sich zum 30. November 2023 auf 218 Mio. $.
Die gemeinsamen Pläne von Richemont und Farfetch waren ursprünglich im August 2022 angekündigt worden. Nun würden nicht nur diese Pläne, sondern auch die Übernahme der Farfetch-Plattform-Lösungen durch die meisten Richemont Maisons und YNAP sowie die Eröffnung von E-Konzessionen auf dem Farfetch-Marktplatz durch mehrere Richemont Maisons aufgehoben.
Man habe nun «keine finanziellen Verpflichtungen» gegenüber der Luxusgüter-Plattform Farfetch und beabsichtige nicht, dieser Kredite zu gewähren oder in sie zu investieren, teilte Richemont weiter mit.
Richemont suche nun nach einem neuen Partner für YNAP, hiess es weiter. «Als Folge der Kündigung der Verträge mit Farfetch und Symphony Global wird Richemont die Optionen für YNAP neu bewerten, um seine Stärken und sein Potenzial im Rahmen der neuen Leitung bestmöglich zu nutzen», so der Luxuskonzern.
Die Aktie von Farfetch wurde am Montag an der Wall Street vom Handel ausgesetzt, nachdem die Übernahme durch Coupang bekannt wurde. Im Anschluss daran verlor die Aktie des koreanischen Konzern an Wert. Um 16.30 Uhr Schweizer Zeit stand sie an der New Yorker Börse 3,1% im Minus. Die Richemont-Aktie verlor ihrerseits hierzulande 1,9%.
Quelle: www.fuw.ch

23.10.2023

Verkauf eines 47,5%-Anteils von Yoox Net-a-Porter an den Konkurrenten Farfetch

Beim Verkauf eines 47,5%-Anteils des zum Luxuskonzern Richemont gehörenden Onlinehändlers Yoox Net-a-Porter an den Konkurrenten Farfetch hat Richemont die kartellrechtliche Freigabe erhalten. Sie erhält im Gegenzug bei der Transaktion Aktien von Farfetch. Der Abschluss der Transaktion unterliege noch anderen Bedingungen, schreibt Richemont.
Quelle: www.fuw.ch

17.07.2023

Richemont wächst zweistellig

Der Boom bei den Luxusgütern hält weiter an: Richemont ist im ersten Quartal 2023/24 (per 30. Juni) erneut zweistellig gewachsen. Dabei lief erneut das Schmuckgeschäft sehr stark.
Der Gruppenumsatz stieg in der Zeit von April bis Juni 2023 um 14% auf 5,322 Mrd. €, wie der Hersteller von Luxusuhren der Marken wie Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels am Montag mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet betrug das Plus 19%.
Dabei trug erneut das Schmuckgeschäft am stärksten zum Wachstum bei. Dort stiegen die Verkäufe im ersten Quartal zu konstanten Wechselkursen um 24% auf 3,599 Mrd. €. Aber auch das Uhrengeschäft wuchs mit 10% auf 1,061 Mrd. € deutlich.
Insgesamt hat Richemont die Analystenerwartungen damit aber leicht verfehlt.
Alle Regionen bis auf die Region Amerika, wo der Umsatz organisch um 2,0% sank, konnten den Absatz steigern. Dabei legte die grösste Region Asien-Pazifik mit einem Wachstum von 40% dank einer starken Erholung nach der Coronapandemie am meisten zu. Dahinter folgten der Nahe Osten/Afrika (+15%), Japan (+14%) und Europa (+11%).
Als wichtigster Vertriebskanal erwies sich der Absatz über den Detailhandel, der organisch um 24% zulegte und damit gut zwei Drittel zum Gesamtmmsatz beitrug. Über den Grosshandel nahm Richemont gut ein Viertel ein (organ. +11%). Dagegen stagnierte der Online-Absatz mit lediglich 298 Mio. € (+2%) nahezu.
Der Bereich YOOX NET-A-PORTER (YNAP), der als «Held for sale» ausgewiesen wird, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 8%.
Die Nettoliquidität des Konzerns bezifferte Richemont per 30. Juni 2023 auf 6,6 Mrd. € nach 5,4 Mrd. € Ende 2022. Darin spiegelten sich die starken Umsätze im Berichtsquartal, heisst es dazu.
Zu den weiteren Aussichten äusserte sich der Konzern wie üblich nicht. Einen konkreten Ausblick auf das Geschäftsjahr gibt Richemont üblicherweise nicht ab.
Quelle: www.fuw.ch

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