Voegtlin-Meyer Entsorgung AG

Voegtlin-Meyer Entsorgung AG übernimmt die Häfeli Recycling AG

Die Voegtlin-Meyer Entsorgung AG übernimmt die Häfeli Recycling AG sowie deren Tochtergesellschaft Bausort AG. Die Beteiligten sagen, welche Überlegungen zu diesem Schritt geführt haben.
Die Zahlen sind eindrücklich: Rund 100 Mitarbeitende bewirtschaften zwei Recyclinghöfe und eine Biogasanlage, bewegen täglich über 40 Lastwagen sowie ein Dutzend weiterer Maschinen wie Sortierbagger, Pneu-Lader oder Traktoren. Jährlich werden über 120’000 Tonnen Abfall und Wertstoffe sortiert, aufbereitet, verwertet und transportiert. Kurz: Es entstehe ein Unternehmen mit zusammen über 250 Jahren Erfahrung, Wissen und Tradition, sagte ein gut gelaunter Sandro Graf, Geschäftsführer der Voegtlin-Meyer Entsorgung AG aus Windisch. Diese übernimmt die Häfeli Recycling AG und deren Tochterfirma Bausort AG mit Standorten in Lenzburg und Niederlenz.
Es seien seit Generationen in der Region tief verankerte Familienbetriebe, die ähnliche Werte teilen, zuverlässig, innovativ und effizient seien, hielt Graf fest. Schon lange hätten sie einen guten Draht zueinander gefunden und nun beschlossen, einen gemeinsamen Weg zu gehen. Eine Mammutaufgabe, räumte Graf ein, vor der er Respekt habe. «Der Zusammenschluss ist ein klares Bekenntnis zur Region und zum Wirtschaftsstandort Aargau.»
Gesellschaften bleiben selbstständig bestehen
Anwesend an einem Medientermin am Mittwochmittag bei der Bausort AG in Niederlenz waren neben ihm: Ursula Amsler und Marcel Amsler von der Geschäftsleitung der Häfeli AG Lenzburg sowie Martin Gautschi, Inhaber der Voegtlin-Meyer AG in Windisch, ein bekannter Name vor allem im Brenn- und Treibstoff-, Tankstellen- und Tanktechnik- sowie im Postauto-Geschäft.
Die Übernahme sei ein sogenannter «Sharedeal», sagte Graf, der die Geschäftsführung übernimmt. Will heissen: Die Voegtlin-Meyer Entsorgung AG kauft sämtliche Aktien von Häfeli Recycling AG und Bausort AG. Die Gesellschaften, hob Graf hervor, bleiben weiter selbstständig bestehen, mit allen Verträgen und Verpflichtungen. Bei der Organisation würden zwar die Kräfte gebündelt, aber: «Kein einziger Arbeitsplatz wird abgebaut. Die Ansprechpersonen und alle Betriebsstandorte bleiben die gleichen. Auch alle Fahrzeuge werden übernommen», hielt Graf fest. «Wir schaffen die Voraussetzungen, um langfristig gedeihen zu können.»
Dank Biogasanlage schliesst sich der Kreislauf
Die Häfeli-Gruppe habe den Bereich Entsorgung über Jahrzehnte mit Herzblut und Erfolg aufgebaut und angeboten, fuhr Graf fort. 2005 wurde zudem in Lenzburg die Biogasanlage in Betrieb genommen. Baustellentransporte und Winterdienstarbeiten runden das Angebot ab. Entscheidend gewesen seien für die Voegtlin-Meyer Entsorgung AG bei den Überlegungen für den Zusammenschluss die starken Synergien, die genutzt werden können im kommunalen Sammeldienst Kehricht und Grüngut, aber auch der Einstieg ins Mulden- und Recyclinggeschäft.
Dank der Biogasanlage werde Grüngut nicht mehr nur gesammelt, sondern auch verwertet und zu Strom verarbeitet, führte Graf aus. Der Kreislauf schliesse sich perfekt. Denn die Voegtlin-Meyer Entsorgung AG habe bereits einen vollelektrischen Lastwagen im Einsatz, zwei weitere seien bestellt für dieses Jahr.
Die Firma Häfeli AG ihrerseits wird sich künftig konzentrieren auf die Transport-Dienstleistungen, weiterhin unter der Geschäftsleitung von Ursula Amsler und Marcel Amsler. Diese Nachfolgelösung sei für sie eine ideale Gelegenheit, den Bereich Recycling in neue Hände zu geben.
Quelle: www.aargauerzeitung.ch

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