HOCHDORF Holding AG - News

30.04.2024

Bei Hochdorf steigt Lebensmittelgruppe Newlat als neue Grossaktionärin ein

Damit steigt die Gruppe auf einen Schlag zur viertgrössten Aktionärin der strauchelnden Hochdorf-Gruppe auf – nach dem Pharmalys-Besitzer Amir Mechria, den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und der Investmentgesellschaft Bermont. Ob Newlat bereits vorher einen kleinen Anteil an Hochdorf gehalten hat, geht aus der Meldung nicht hervor. Eine Meldepflicht entsteht nämlich erst ab einem Anteil von 3 Prozent.
Hochdorf sucht derzeit händeringend nach einem Käufer für sein operatives Geschäft, die Hochdorf Swiss Nutrition (HSN). Das Unternehmen steckt seit einigen Jahren in tiefen finanziellen Schwierigkeiten und hatte angekündigt, dass im Zuge eines Verkaufs der operativen Tochter die Aktionäre der Hochdorf Holding mit einem «erheblichen oder totalen Verlust» rechnen müssen.
Ob der Einstieg von Newlat mit einem allfälligen Kauf oder Teilkauf von Hochdorf zu tun haben könnte, ist derzeit noch nicht klar. Auf Anfrage gab Hochdorf lediglich zu Protokoll, der Verwaltungsrat nehme die Veränderung in der Aktionärsstruktur zur Kenntnis. «Der Prozess der Verkaufsgespräche läuft unverändert weiter. Es sind noch keine Entscheide gefallen», so eine Sprecherin.
Newlat ist laut eigenen Marktführer im Agrar und Ernährungssektor und eine der wichtigsten Produktionsfirmen Italiens. Das Unternehmen beschäftigt laut seiner Webseite über 1500 Mitarbeitende und verfügt über «historische Marken» in den Bereichen Molkereiprodukte, Teigwaren und Backwaren. Seit neuerer Zeit ist es auch in den Bereichen Nutrazeutika und Kindernahrung tätig. In Letzterem ist bekanntlich auch Hochdorf als Hersteller von Babymilchpulver stark verankert. Der Umsatz betrug zuletzt 516,9 Millionen Euro. (awp/mc/ps)
Quelle: www.moneycab.com

22.04.2024

Hochdorf fokussiert auf Verkauf von Tochtergesellschaft

Hochdorf ist bei der Suche nach einem Investor bisher nicht weiter gekommen. Der Fokus liege daher nun auf dem Verkauf der Tochtergesellschaft Swiss Nutrition (HSN), teilte das Unternehmen am Montag mit. Wie es mit der Holding weitergehe, sei derweil unklar.
«Die bisherigen Gespräche haben klar gezeigt, dass derzeit keine realistische Aussicht besteht, Investoren oder Käufer für die gesamte Gruppe, einschliesslich der hoch verschuldeten Hochdorf Holding AG, zu finden», so die Mitteilung. Daher stehe nun der Verkauf der operativen Tochtergesellschaft HSN im Fokus. Die Finanzierung des operativen Betriebs sei dabei gesichert.
Die Holding könne nach dem Verkauf sowohl aufgelöst als auch weitergeführt werden, heisst es weiter. Im Falle einer Auflösung müssten die Aktionärinnen und Aktionäre mit einem «erheblichen oder totalen Verlust» ihrer Investitionen rechnen.
Der Verwaltungsrat wird laut der Mitteilung an der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2024 (Beginn neu 10.00 Uhr) über die Finanzierungsstrukturen und Perspektiven der Gesellschaft berichten. Von den bisher sechs Verwaltungsräten tritt Marjan Skotnicki-Hoogland nicht mehr zur Wiederwahl an. Der Verwaltungsrat werde damit auf fünf Mitglieder reduziert.
Quelle: www.fuw.ch

21.03.2024

Allein kommt Hochdorf auf keinen grünen Zweig

Der Babynahrungs- und Milchpulverhersteller Hochdorf hat im vergangenen Jahr den Umsatz 5,4% auf 307,8 Mio. Fr. gesteigert. Auf Stufe Ebit stand ein Verlust von 3,9 Mio. Fr. zu Buche (–20,1 Mio. i.V.). Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 10,2 Mio. Fr., nach 15,8 Mio. im Vorjahr.
Quelle: www.fuw.ch

05.03.2024

Hochdorf hofft auf Rettung durch einen Investor

Um sich zu sanieren, prüft der kriselnde Milchverarbeiter verschiedene Optionen. Der Fokus liege auf einem Verkauf oder einem Teilverkauf.
Hochdorf steht zum Verkauf. Trotz einer Rückkehr in die operative Gewinnzone ist eine Sanierung des Bimbosan-Herstellers aus eigener Kraft vom Tisch – zu schwer wiegen die finanziellen Altlasten.
Hochdorf will nun die Ansprache potenzieller Investoren ausweiten. Zur Debatte stehen verschiedene Optionen, wie der Babynahrungs- und Milchpulverhersteller am Dienstag mitteilte. Der Fokus liege auf einem Verkauf oder Teilverkauf, wobei der Zusammenhalt des operativen Geschäfts angestrebt werde. Entscheide seien aber noch keine gefallen.
Management und Verwaltungsrat würden «gemeinsam alles daransetzen, dass das Geschäft auf einer nachhaltigen finanziellen Grundlage weitergeführt und die Arbeitsplätze erhalten werden können». Derzeit zählt Hochdorf rund 333 Mitarbeitende. Die Führungsspitze zeigt sich dabei zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens: Die positive operative Entwicklung bestätige, dass der Milchverarbeiter über ein tragfähiges Geschäftsmodell verfüge.
Operative Fortschritte
Hochdorf hat sich in den letzten Jahren einer Neuausrichtung sowie harten Einschnitten unterzogen. So beschloss das Unternehmen etwa, die Produktion im luzernischen Hochdorf bis 2025 zu schliessen und die Fabrikation in der Ostschweiz in Sulgen zu konzentrieren. Auf der anderen Seite sollten aber auch neue Einnahmen erschlossen werden, etwa mit dem angestrebten Eintritt in den US-Markt im kommenden Jahr.
Dabei machte Hochdorf durchaus Fortschritte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Sowohl Umsatz als auch Betriebsgewinn seien im Geschäftsjahr über den eigenen Erwartungen ausgefallen, hiess es. Auf betrieblicher Ebene fand das Unternehmen mit einem Ebitda im höheren einstelligen Millionenbereich wieder in die Gewinnzone zurück. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von gut 10 Mio. zu Buche gestanden.
Und das operative Geschäft verbrennt nicht länger Geld, sondern generierte 2023 einen Cashflow im knapp zweistelligen Millionenbereich. Die Liquidität für den laufenden Betrieb ist denn auch gesichert, wie Hochdorf festhält.
Zu hohe Zinszahlungen
Und doch: In absehbarer Zeit sehen Management und Verwaltungsrat keinen Weg, wie das Unternehmen seine hohen finanziellen Altlasten alleine schultern kann. Nach einer weiteren Prüfung sei man zum Schluss gekommen, dass auch eine wettbewerbsfähige Ertragskraft in keinem plausiblen Szenario ausreiche, um die steigenden Altlasten aus der komplexen Finanzierungs- und Kapitalstruktur zu tragen, schreibt Hochdorf. Auch eine Rekapitalisierung habe sich als kaum realisierbar erwiesen.
Hochdorf kämpft bereits seit einigen Jahren mit finanziellen Problemen. Der frühere aggressive Expansionskurs des Unternehmens erwies sich schnell als Bürde. Einige Übernahmen, wie etwa der Kauf des Schweizer Traditionsunternehmen Bimbosan 2018, bewährten sich zwar. Andere zugekaufte Töchter hat Hochdorf derweil aber bereits wieder aufgegeben. Lange belastete etwa der Babynahrungs-Vermarkter Pharmalys, dessen Mehrheit Hochdorf 2016 übernommen hatte. Mit der Ausgabe einer Hybridanleihe 2017 lud sich das Unternehmen zudem hohe Zinszahlungen auf.
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2018 – in dem Hochdorf gleich zweimal vor einer massiven Verschlechterung der Ergebnisse warnen musste – gingen die Aktionäre auf die Barrikaden. Der Verwaltungsrat wurde ausgewechselt und noch 2019 trennte sich das Unternehmen wieder von Pharmalys – zu einem tieferen Preis. Im Zuge einer kompletten Neuausrichtung sollte sich das Unternehmen nun auf das Babynahrungsgeschäft konzentrieren. Zugleich machte sich das Management auf Geldsuche und warnte vor einer ernstzunehmenden Krise.
Trotz des Verkaufs von Auslandtöchtern, der Schliessung unrentabler Werke und weiteren Sanierungsmassnahmen fand Hochdorf seither finanziell nicht mehr richtig in die Spur zurück. Auch die Corona-Pandemie und die Kostenteuerung setzten dem Unternehmen zusätzlich zu. Nun bleibt noch die Hoffnung auf einen neuen Investor.
Quelle: www.fuw.ch

12.09.2023

Hochdorf will Fabrik noch bis 2026 betreiben

Der kriselnde Milchverarbeiter Hochdorf gibt ein Update zu seinem Plan, die Produktion in Hochdorf LU zu schliessen und sich auf den Standort Sulgen TG zu konzentrieren. Demnach soll die Fabrik in Hochdorf noch bis Ende 2026 in Betrieb sein, wie es in einer Mitteilung vom Montagabend heisst.
Die Schliessung von Hochdorf war vor gut zwei Jahren angekündigt worden. Ursprünglich hätte dieser Plan schon bis im laufenden Jahr 2023 in die Tat umgesetzt werden sollen, war dann aber aufgeschoben worden.
Nun erhält die Fabrik in Hochdorf also einen Gnadenfrist bis 2026. Dann werden 40 unbefristete Stellen abgebaut, wofür es einen Sozialplan gebe. Die Entwicklungs-, Verkaufs-, Marketing- und Administrationsteams – alles in allem rund 90 Mitarbeitende – verbleiben laut den Angaben am Standort Hochdorf.
Von den Anlagen in Hochdorf werden gemäss dem Communiqué nur jene nach Sulgen transferiert, die für die Produktion von Babynahrung nötig seien. Dies entspreche der Strategie der Gesellschaft.
Die Verlagerung sämtlicher Pulvertrocknungskapazitäten nach Sulgen würde laut den Angaben hohe Investitionen bedingen, die durch die relativ tiefe Rentabilität des (Export-)Pulvermarktes am Kapitalmarkt nicht wirtschaftlich vertretbar seien. Hochdorf bleibe jedoch «offen für eine diesbezügliche Kapitalfindung interessierter Kreise», so die Mitteilung.
Quelle: www.fuw.ch

24.08.2023

Hochdorf kommt im Turnaround schrittchenweise voran

Die auf die Herstellung von Nahrungsmitteln und Zutaten aus Milch und alternativen Proteinquellen spezialisierte Hochdorf hat ihre Erholung im ersten Halbjahr fortgesetzt. Der Umsatz hat sich 5,8% auf 154 Mio. Fr. erhöht. Die Bruttogewinnmarge ist von 21,3 auf 30,5% gestiegen. Der Betriebsgewinn ist mit 6,7 und 1,6 Mio. Fr. auf Stufe Ebitda und Ebit wieder positiv. Unter dem Strich ist es noch leicht rot. Das Management ist zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.
Quelle: www.fuw.ch

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