Touristische Unternehmung Grächen AG - News

22.02.2024

Geht das Grächen-Märchen bald zu Ende?

Grächen VS wird oftmals mit einem Märchenland verglichen. Und das nicht ohne Grund: Das kleine Bergdorf im Oberwallis ist dank seiner Märchen-Gondelbahn besonders bei Kindern ein beliebtes Ausflugsziel. Denn während der Fahrt auf die Hannigalp kann man den Erzählungen der Grimm-Brüder lauschen.
Grösste Arbeitgeberin im Dorf
Doch seit vergangener Woche herrscht im Ort anstelle der friedlichen Atmosphäre eine gedrückte Stimmung: Die Touristische Unternehmung Grächen (TUG), die die Bergbahnen und das Skigebiet in Grächen betreibt, steckt in einer finanziellen Krise. Das Unternehmen reichte daher am 8. Februar beim Bezirksgericht Visp eine provisorische Nachlassstundung ein, die am darauffolgenden Tag bewilligt wurde. Während vier Monaten hat die TUG nun Zeit, um Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen.
Die TUG ist für Grächen zentral; nicht nur, weil sie die grösste Arbeitgeberin ist, sondern weil das Bergdorf ganz grundsätzlich vom Tourismus lebt. Für Roman Rogenmoser, CEO der TUG, ist es «keine einfache Situation», der Druck enorm. Eine Schliessung des Betriebs hätte verheerende Konsequenzen: «Wenn die Bergbahnen schliessen müssen, dann ist Game over», sagt Rogenmoser.
Schwierige Situation mit begrenzten Handlungsmöglichkeiten
Aber was war passiert? Diese Frage beschäftigte wohl alle Grächerinnen und Grächer, als sie sich am Donnerstagabend auf den Weg zur Informationsveranstaltung machten. Zur Situation äussern wollte sich allerdings niemand – zu gross war die Anspannung, zu gross die Unsicherheit.
Dann war es so weit: In der kurzerhand umfunktionierten Sporthalle versammelten sich rund 280 Menschen. Kein Platz blieb leer. Dicht gedrängt, warteten die Anwesenden geduldig, bis Verwaltungsratspräsident Kurt Schär die Versammlung eröffnete: «Es ist unglaublich, was für ein Interesse vorhanden ist», sagte er und schien sichtlich gerührt. Zugleich betonte er, dass die ganze Situation schwierig sei und die Handlungsmöglichkeiten begrenzt.
Quelle: www.blick.ch

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