Credit Suisse Services AG - News

09.04.2024

UBS prüft einen Tauschdeal, um sich ihr China-Geschäft vollständig einzuverleiben

Die Grossbank UBS prüft laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg einen Tauschdeal, um sich ihr China-Geschäft vollständig einzuverleiben. UBS schlage vor, die verbliebenen 33% an UBS Securities von einem staatlich kontrollierten Unternehmen zu übernehmen und im Gegenzug ihre gesamte 51-%-Position an Credit Suisse Securities (China) zu verkaufen. UBS verlange einschliesslich der Beteiligung eines lokalen Partners rund 2 Mrd. Yuan (rund 250 Mio. Fr) für die China-Einheit von Credit Suisse. Eine Stellungnahme der involvierten Parteien lag zunächst nicht vor.
Quelle: www.nzz.ch

27.03.2024

UBS verkauft Verbriefungsgeschäft an Apollo

UBS schliesst die Ausgliederung des früheren CS-Geschäfts mit verbrieften Produkten vollständig ab. Dazu hat sie mit der US-Gesellschaft Apollo vereinbart, die bisher gültigen Abmachungen zur Verwaltung zu beenden.
Dies sei der letzte Schritt der Ausgliederung der Securitized Products Group (SPG), teilte die UBS am Mittwoch mit. Im Rahmen der Vereinbarung werde Apollo vorrangig besicherte Finanzierungsfazilitäten in Höhe von 8 Mrd. $ von der Grossbank erwerben.
Vor der Übernahme durch die UBS hatte die Credit Suisse grosse Teile des SPG-Geschäfts an die Private-Equity-Gesellschaft verkauft. Ein wesentlicher Teils des Geschäfts mit verbrieften Produkten war an Unternehmen und Fonds gegangen, die von Unternehmen von Apollo Global Management verwaltet werden. Ein Rest war bei der CS verblieben. Für diesen verbliebenen Teil wurden die «Investment Management»- und «Transition»-Dienstleistungen vereinbart.
Der nun über die 8 Mrd. hinaus verbleibende Teil des früheren CS-Geschäfts mit verbriefen Produkten will die UBS abwickeln. Die Massnahmen würden der Grossbank erlauben, ihre Abbaupläne effizienter voranzutreiben, ohne die Kunden zu beeinträchtigen, hiess es am Mittwoch.
Alle Bereiche, die im Zuge der CS-Integration und Restrukturierung abgestossen werden sollen, hat die UBS in einer Abwicklungseinheit namens LCL (Non-Core and Legacy) zusammengefasst. Ein Grossteil des früheren Investment Banking der Credit Suisse soll abgewickelt werden.
Die UBS Group erwartet aus der jetzt angekündigten Beendigung der Vereinbarungen zu SPG und der Abtretung der Finanzierungsfazilitäten für das erste Quartal 2024 einen Nettogewinn von rund 300 Mio. $. Gleichzeitig werde die Credit Suisse AG einen Nettoverlust von rund 900 Mio. verbuchen müssen. Das ergebe sich auch aus den unterschiedlichen Rechnungslegungsvorschriften der UBS (IFRS) und der früheren CS (US GAAP).
Ermotti zeigte sich erfreut: Der Schritt sei ein weiteres Beispiel dafür, dass die UBS daran arbeite, Kapital aus dem Nicht-Kerngeschäft freizusetzen sowie Kosten und Komplexität zu reduzieren, liess er sich in der Mitteilung zitieren.
Bloomberg hatte im September spekuliert, dass das UBS-Management Neuverhandlungen von Teilen des komplexen Deals mit Apollo erwäge. Die UBS sei unzufrieden mit einigen Bedingungen des Verkaufs an Apollo, hiess es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gehe insbesondere um Gebühren, die Apollo für die Verwaltung der Verbriefungen erhalte, die in den Büchern der Credit Suisse verblieben sind, hiess es damals.
Die Vereinbarungen zum CS-Verbriefungsgeschäft waren im Herbst 2022 unter Zeitdruck getroffen worden. Es war Teil der am Ende erfolglosen letzten Versuche der CS-Spitze, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
Quelle: www.fuw.ch

19.12.2023

Aktivistischer Investor Cevian steigt bei UBS ein

Der aktivistische Investor Cevian investiert in die Grossbank UBS und traut dieser Grosses zu. Die Investmentgesellschaft aus Schweden hat einen Anteil von 1,3% der Aktien im Wert von 1,2 Mrd. € erworben.
Cevian ortet bei der UBS nach der Übernahme der Credit Suisse (CS) signifikantes Potential für Wertsteigerungen, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Der Verwaltungsrat und das Managementteam würden bei der Integration der CS hervorragende Arbeit leisten, lässt sich Cevian-Mitgründer Lars Förberg zitieren.
Seit der Übernahme sei die UBS der grösste globale Vermögensverwalter mit einer einzigartigen Marktposition und Finanzkraft. Wenn die Bewertungslücke zur US-Bank Morgan Stanley (mit dem zweifachen Kurs zum materiellen Buchwert) geschlossen werde, sei die UBS-Aktie 50 Fr. wert, so Förberg.
Am Vorabend schlossen die Aktien der Grossbank an der Börse bei 25.35 Fr. Damit stehen sie im bald zu Ende gehenden Jahr ganze 47% im Plus. Vergangenen Freitag hatten sie ein Mehrjahreshoch bei 26.28 Fr. erreicht. So teuer waren sie seit über 15 Jahren nicht mehr.
Quelle: www.fuw.ch

07.11.2023

UBS trimmt CS wieder fit

UBS hat im dritten Quartal 2023 einen hohen Verlust erlitten. Bereinigt um Integrationskosten kann sie allerdings einen deutlichen Gewinn vor Steuern ausweisen. Und auch mit der Integration der Credit Suisse kommt die Gruppe voran.
Unter dem Strich schrieb die neue UBS Group im dritten Quartal einen Verlust von 785 Mio. $, wie sie am Dienstag mitteilte. Das Quartal ist das erste, in dem die CS voll mitgerechnet ist. Im zweiten Quartal 2023 waren die CS-Zahlen nur im Monat Juni in den UBS-Abschluss mit eingeflossen.
Den Verlust vor Steuern beziffert die UBS für das dritte Quartal auf 255 Mio. Bereinigt – ohne die Kosten der CS-Integration und andere Sonderfaktoren – lag das Vorsteuerergebnis bei plus 844 Mio. Darin enthalten sind sogar neue Wertberichtigungen für Kreditrisiken von 306 Mio. $.
UBS liegt damit über den eigenen Vorgaben: Ende August hatte die Grossbank für das dritte Quartal noch lediglich ein ausgeglichenes bereinigtes Vorsteuerergebnis in Aussicht gestellt und erst für das gesamte zweite Halbjahr einen Gewinn. Im Vorquartal hatte der um Übernahmeeffekte bereinigte Vorsteuergewinn auf Gruppenstufe bei 1,1 Mrd. $ gelegen.
Abwicklung schlägt auf die Kosten
Die Divisionen Global Wealth Management, Asset Management sowie das Schweiz-Geschäft (Personal & Corporate Banking) steigerten den Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorquartal, wie es weiter hiess. Im Investment Banking, wo die Credit Suisse zuletzt regelmässig tiefrote Zahlen geschrieben hatte, resultierte allerdings ein Vorsteuerverlust.
Im Investment Banking wies die UBS einen niedrigeren Ertrag im Handelsgeschäft (Global Markets) aus, der durch einen höheren Ertrag in Global Banking (dem Beratungsgeschäft bei Kapitalmarktgeschäften) nur teilweise kompensiert werden konnte. Die Kosten in der Division stiegen massiv an, hauptsächlich wegen einem integrationsbedingtem Aufwand, wegen der Konsolidierung der Kosten der früheren CS sowie einem höheren Aufwand für Technologie.
Quelle: www.fuw.ch

20.10.2023

UBS legt die Verwaltungsräte von UBS und CS zusammen

Die Grossbank UBS legt die Verwaltungsräte der beiden Schweizer Gesellschaften von UBS und Credit Suisse zusammen. Der Schritt geschieht im Rahmen der vollständigen Integration des Schweizer Geschäfts von Credit Suisse in UBS. Zum Präsidenten des neuen zusammengelegten Gremiums ist Roger von Mentlen ernannt worden. Er ist seit vierzig Jahren für UBS tätig, während zehn Jahren war er Leiter des Personal Banking in der Schweiz. Im Interesse der Kontinuität setzten sich die beiden Gremien weiterhin hauptsächlich aus bestehenden Verwaltungsratsmitgliedern von UBS Schweiz und CS Schweiz zusammen, heisst es seitens des Unternehmens.
Quelle: www.fuw.ch

29.09.2023

CS publiziert Geschäftsbericht für erstes Semester 2023

Die Anfang Juni von der UBS übernommene Credit Suisse hat am Freitag ihren Halbjahresbericht 2023 publiziert. Der bereinigte Verlust vor Steuern lag für die Monate Januar bis Juni bei 3,5 Mrd. Fr., verglichen mit einem Fehlbetrag von 301 Millionen im Vorjahr.
Die Credit Suisse hatte ihre Zahlen zum zweiten Quartal 2023 bereits Ende August vorgelegt zusammen mit der neuen Mutter UBS. Wie aus dem am Freitag vorgelegten Bericht weiter hervorgeht, lag der Gewinn vor diversen Bereinigungen bei 2,9 Mrd. Fr. Das ist vor allem der behördlich angeordneten Abschreibung von Additional Tier-1-Kapitalanleihen (AT-1) zu verdanken, die bei der CS zu einem Gewinn in Höhe von 14,1 Mrd. Fr. führte.
Ferner habe die CS in der Berichtsperiode Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von netto 1,5 Mrd. getätigt. Zudem wurden Wertminderungen auf Goodwill in der Höhe von 2,3 Mrd. Fr. getätigt, hauptsächlich in den Bereichen Wealth Management und Asset Management.
Neuklassifizierungen von Krediten führt zu Verlust von 1,6 Mrd. im Q3
Die Abwicklung der Nicht-Kern-Bereiche der früheren Credit Suisse durch die UBS wird im dritten Quartal 2023 weite Löcher in die Kasse der neuen Mutter reissen. Denn die Geschäftsleitung habe im dritten Quartal beschlossen, sich von bestimmten Kreditportfolios trennen.
Dies geht aus dem am Freitag publizierten Geschäftsbericht der Credit Suisse zum ersten Semester 2023 hervor. Die Kreditportfolios werden in der neu geschaffenen «Bad Bank» mit dem Namen «Non-Core and Legacy» (NCL) gehalten. Die nun folgende Umgliederung dieser Kredite von «zu fortgeführten Anschaffungskosten» zu «zur Veräusserung gehalten» werde im dritten Jahresviertel wohl zu einem Verlust von rund 1,6 Mrd. $ führen, heisst es in dem Geschäftsbericht.
Darüber hinaus sei die Entscheidung getroffen worden, «bestimmte Managementvereinbarungen» abzubauen. Dies werde zu einem Verlust von bis zu 0,6 Mrd. $ im dritten Quartal führen, schrieb die Bank.
Quelle: www.fuw.ch

04.09.2023

UBS prüfte bereits 2016 die Übernahme der Credit Suisse

Die Konzernleitung von UBS prüfte bereits 2016 die Übernahme von Credit Suisse (CS). Das sagte UBS-Chef Sergio Ermotti in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Als Grund gab er an: «Wir sahen, dass CS ein falsches Geschäftsmodell hatte.» Zudem wollte UBS die Übernahme durch eine ausländische Bank verhindern.
Quelle: www.fuw.ch

14.08.2023

CS-Kleinanleger wollen am Montag Klage einreichen

Am heutigen Montag wollen Kleinaktionäre gegen die Übernahme der Credit Suisse eine Klage einreichen. «Konkret werden einige Aktionäre als sogenannte Musterkläger die Klage beim Handelsgericht in Zürich einreichen», sagte Arik Röschke vom Schweizerischen Anlegerschutzverein (SASV) auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Sonntag. Damit bestätigte Röschke einen Bericht der «Financial Times», die zuerst darüber berichtet hatte.
Hinter der Klage vereinten sich inzwischen fast 1000 Personen, die sich über den SASV angeschlossen hätten, sagte Röschke weiter. Es seien primär Privatanleger aus der Schweiz.
Der SASV hatte Ende Juli bereits über die Pläne für eine Musterklage zur Entschädigung ehemaliger CS-Aktionäre informiert. Diese hatten schwere Verluste erlitten, als die Bank im März von der UBS für 3 Mrd. Fr. gerettet wurde und der Aktienkurs sofort auf 75 Rappen abstürzte.
Auch das juristische Startup Legalpass will mit einer Klage eine Entschädigung bei der Zwangsübernahme der Grossbank durch die UBS erreichen. Unterstützt wird die Klage unter anderem von der Anlagestiftung Ethos. Die Gruppe vermeldete zuletzt die Teilnahme von mehr als 1000 CS-Aktionärinnen und Aktionären an ihrer Schweizer «Sammelklage».
Zudem sind im Zusammenhang mit der Wertloserklärung der sogenannten AT1-Anleihen der Credit Suisse zahlreiche Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen eingereicht worden. Die Finanzmarktaufsicht Finma hatte im März dieses Jahres verfügt, im Rahmen der Notübernahme der CS durch die UBS ihre AT1-Anleihen im Gesamtwert rund 16 Mrd. Fr. vollständig zu löschen.
Quelle: www.fuw.ch

25.07.2023

UBS muss wegen CS das Banken-Einmaleins neu lernen

Die Grossbank UBS muss Bussen von insgesamt 388 Mio. $ zahlen, die die von ihr übernommene CS verschuldet hat. Im Rahmen von Untersuchungen zu riskanten Geschäften mit dem Hedgefonds Archegos muss UBS der US-Notenbank Fed 269 Mio. $ und der britischen Aufsichtsbehörde 119 Mio. $ überweisen. Auch die Schweizer Aufsichtsbehörde, die keine Bussen aussprechen kann, schliesst ihr Verfahren gegen CS ab.
Quelle: www.fuw.ch

28.06.2023

Im Juli droht die erste Entlassungswelle bei der Credit Suisse

Der Stellenabbau nach der Credit Suisse-Übernahme durch die UBS könnte deutlich grössere Ausmasse annehmen als befürchtet. Eine erste Entlassungswelle wird für Juli erwartet. Dass es nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS zu einem Stellenabbau kommen wird, daraus hat CEO Sergio Ermotti nie einen Hehl gemacht. Doch über das Ausmass des drohenden Kahlschlags herrschte bisher eher kryptisches Schweigen. Insgesamt könne der Personalabbau bis zu 35'000 Mitarbeitende betreffen, schreibt nun die Nachrichtenagentur «Bloomberg» unter Berufung auf Kreise. Das würde einem Abbau um rund 30 Prozent entsprechen. Die kombinierte Grossbank kommt zusammen auf rund 120'000 Beschäftigte, davon 45'000 von der CS. Eine erste Runde der Entlassungen soll dem Bericht zufolge bereits im Juli stattfinden. Dem würden zwei weitere im Herbst folgen. Die grössten Einschnitte werde es bei der Investmentbank in London, New York und Asien geben. Entscheidung über CS Schweiz im dritten Quartal: Eine Entscheidung über die Zukunft der CS Schweiz könnte im dritten Quartal fallen. Dabei stehe entweder eine vollständige Integration bei der UBS Schweiz oder eine Ausgliederung und ein möglicher Börsengang als eigenständige Einheit im Raum. Die UBS hatte die Veröffentlichung ihrer Halbjahreszahlen auf den 31. August verschoben. Dabei werden auch weitere Ankündigungen zum weiteren Gang der Übernahme erwartet. Bei der ersten Runde des Stellenabbaus dürfte damit die Schweizer Einheit weitgehend aussen vor bleiben. Aufgrund der umfangreichen Überschneidungen in den Schweizer Geschäftsbereichen würden bei einer vollständigen Integration hier jedoch bis zu 10’000 Stellen wegfallen, heisst es weiter. In der Schweiz wurden zuletzt die bestehenden Sozialpläne der beiden Banken angeglichen, wie auch finews.ch berichtete. Diese sehen jetzt vorteilhaftere Übergangsfristen, Entschädigungen und andere Leistungen vor. Das betrifft jedoch nur die Schweiz. In anderen Ländern, wie etwa Grossbritannien, den USA oder den Ländern in Asien, gelten diese nicht.
Quelle: www.finews.ch

24.04.2023

CS verzeichnet bis Ende März hohen Vermögensabfluss

Credit Suisse hat im ersten Quartal 2023 insgesamt Vermögensabflüsse in Höhe von 61,2 Mrd. Fr. hinnehmen müssen. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Quartalsbericht der in die Krise geratenen Grossbank hervor. Wegen der massiven Abzüge von Kundengeldern im März hatten die Schweizer Behörden vor Monatsfrist die Übernahme der CS durch die Rivalin UBS verfügt.
Die Finanzergebnisse der zweitgrösste Schweizer Bank für die ersten drei Monate des Jahres werden allerdings stark von dem bevorstehenden Zusammenschluss mit der UBS beeinflusst. Wegen der im Rahmen der CS-Rettung verfügten Abschreibung der AT1-Instrumente resultiert ein Reingewinn von 12,4 Mrd. Fr.
Den Vorsteuergewinn weist die CS mit 12,8 Mrd. Fr. aus. Bereinigt resultierte für die ersten drei Monate dagegen ein Vorsteuerverlust der angeschlagenen Grossbank von 1,3 Mrd. Fr.
Mit den Geldabzügen im ersten Quartal sind auch die Kundenvermögen der Grossbank weiter geschrumpft. Per Ende März 2023 weist die Credit Suisse allerdings noch verwaltete Vermögen (Assets under Management AuM) in Höhe von 1,25 Bio. Fr. aus nach 1,29 Bio. per Ende 2022. Die Credit Suisse werde eng mit der UBS zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Transaktion zeitnah abgeschlossen wird, heisst es in der Mitteilung.
Credit Suisse stellt für das laufende Gesamtjahr 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust in Aussicht. Dies angesichts der angekündigten Übernahme durch die UBS und des bereits bekanntgegebenen Ausstiegs aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen sowie wegen Restrukturierungs- und Finanzierungskosten.
Die Investment Bank (IB) und damit auch die gesamte Gruppe werde im laufenden zweiten Quartal und im Gesamtjahr 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust ausweisen, teilte die CS am Montag mit. Die Grossbank listet eine lange Liste zahlreicher Unwägbarkeiten auf, welche die Ergebnisse beeinflussten. Gleichzeitig versucht sie gegenzusteuern: «Die Credit Suisse trifft proaktive Massnahmen, um ihr Kundengeschäft zu schützen, die Risiken zu steuern und die operative Stabilität zu unterstützen.»
Die tatsächlichen Ergebnisse würden von einer Reihe von Faktoren abhängen, darunter die Ergebnisse der Divisionen IB und Wealth Management (WM) sowie Einlagen- oder Netto-Mittelflüsse. Unsicher seien des Weiteren mögliche weitere Goodwill-, Software- und andere Wertberichtigungen, Rechtsstreitigkeiten, regulatorische Massnahmen, Kreditspreads und damit verbundene Finanzierungskosten sowie die Nutzung und Verfügbarkeit der Liquiditätshilfen der SNB. Auch die Auswirkungen der anhaltenden "freiwilligen und unfreiwilligen Fluktuation" der Mitarbeitenden sowie bestimmte andere Positionen, etwa potenzielle Immobilienverkäufe, würden den weiteren Geschäftsgang beeinflussen. Offen sei auch, wie sich der Ausstieg aus den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen entwickle.
Auch im Bereich WM rechnet die CS für das zweite Quartal mit einem erheblichen Verlust, wie es weiter hiess. Schuld sei der Rückgang der verwalteten Vermögen und Einlagen im ersten Quartal, was wiederum zu einem Rückgang des Zinserfolgs und der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge führen dürfte.
Derweil fiel wegen der Abflüsse bei Einlagen und verwalteten Vermögen im ersten Quartal der geschätzte «Fair Value» im WM unter den entsprechenden Buchwert, wie aus der Mitteilung weiter hervorging. Daher wurde eine Goodwill-Wertberichtigung von 1,3 Mrd. Fr. fällig. Der Goodwill liegt damit in dieser Division neu bei null.
Der Fair Value der verbleibenden Berichtseinheiten mit Goodwill - die Swiss Bank (SB) und das Asset Management (AM) - habe Ende März hingegen über dem entsprechenden Buchwert gelegen. Daher seien dort keine weiteren Wertberichtigungen erforderlich gewesen, hiess es.
Im Finanzergebnis zeigt sich wegen des verordneten Schuldenerlasses über das Abschreiben von eigenkapitalähnlichen Obligationen (AT1-Instrumenten) ein Gewinn. Bereinigt bleibt im ersten Quartal allerdings ein Vorsteuerverlust von 1,3 Mrd. Fr. Im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2023 hat sich der Mitarbeiterbestand der Bank rund 9% verkleinert.
Quelle: www.fuw.ch

24.04.2023

UBS-Risikochef bleibt länger als geplant

Bei der UBS bleibt mit Risikochef Christian Bluhm ein wichtiger Mann auch nach der Notübernahme der Credit Suisse an Bord. Bluhm habe sich bereit erklärt, auf absehbare Zeit weiter das Amt des Chief Risk Officers auszuüben und in der Konzernleitung der Gruppe zu verbleiben, teilte die UBS am Montag mit.
Ursprünglich wollte Bluhm die Bank per Ende April verlassen und sich auf seine fotografische Tätigkeit konzentrieren und Möglichkeiten im akademischen Bereich wahrnehmen, wie die UBS im November des vergangenen Jahres angekündigt hatte. Als seinen Nachfolger hatte die Bank Damian Vogel präsentiert.
Die ursprünglich Anfang Mai vorgesehene Stabübergabe an Vogel an der Spitze des Risiko-Managements verzögere sich nun, heisst es weiter. Vogel werde indes die neu geschaffene Position des Leiters Risikokontrolle Integration übernehmen und die Integration der Credit Suisse mit Fokus auf die Risikokontrolle begleiten. Dabei gehe es auch darum, die bestmögliche Struktur der Risikokontrolleinheiten für die neue Gruppe zu definieren.
«Der aktive Einsatz der beiden erfahrenen Risikoexperten wird sicherstellen, dass wir auf diesem Gebiet, welches für unseren künftigen Erfolg entscheidend ist, gut vorbereitet und richtig aufgestellt sind», wird UBS-CEO Sergio Ermotti in der Mitteilung zitiert. Ermotti dankte Bluhm für die Bereitschaft, als Risikochef weiter tätig zu bleiben.
Quelle: www.fuw.ch

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